Rückblicke 2012

Kurzbericht über das Treffen des GFK in Oberwiesenthal und in Görkau
2012



Fichtelberg mit Ahorn-Hotel und Oberwiesenthal

    Es war ein wunderschönes Frühlingserlebnis im heimatlichen Erzgebirge, das diesjährige Treffen des Görkauer Freundeskreises vom 17. bis 20. Mai 2012.

    Oberwiesenthal, der Keilberg und der Fichtelberg empfingen die Teilnehmer am Himmelfahrtstag mit sehr freundlichem und "luftigem" Wetter. Angereist waren im Ahorn-Hotel etwas mehr als fünfzig Heimatleute und Gäste. Auch "Neue" waren darunter - darüber freut sich der GFK sehr, denn zahlreiche "Alte" können aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr kommen.

    Nach der Begrüßung durch den Sprecher, Professor Rudolf Jansche, konnte die Gruppe Videodarbietungen über die Treffen der ersten Jahre 2003, 2004 und 2005 sehen. Dabei wurde auch dem besonders aktiven "Zeitungsmacher" und "Organisator", Franz Löschner, für seine langjährige und hervorragende Arbeit gedankt.

    Den "freien Tag" am 18.5. nutzten viele Teilnehmer zu Wanderungen im sächsischen oder böhmischen Erzgebirge oder fuhren nach Görkau / Jirkov.

    Am Samstag, dem 19.5., brachte uns der Autobus über die heimatliche Höhenstraße vom Keilberg über die Orte Kupferberg und Sonnenberg nach Görkau. In der Pfarrkirche St. Aegidius feierten die Teilnehmer zusammen mit dem Ortspfarrer und dem extra dazu angereisten Graf Sandro aus dem Hause Lohenlohe-Langenburg (Schloß Rothenhaus) eine kurze Andacht.


    St. Aegidius - Dekanalkirche Görkau / Jirkov - Andacht mit Pfr. Dvoulety u. J. Schmidt


    Anschließend versammelten sich alle auf dem Friedhof zum traditionellen Totengedenken mit Kranzniederlegungen unter den Klängen einer tschechischen Jagdhörnergruppe. Das Konzert des Chores der Musik und Kunstschule Jirkov / Görkau am Nachmittag im Saal des Schlosses Rothenhaus mit geistlichen, klassischen und volkstümlichen Chorsätzen, war ein besonderes Erlebnis. Am Abend blieb im Hotel noch genügend Zeit für Gespräche in froher Runde.




    Prof. Rudolf Jansche mit Dolmetscherin beim Totengedenken


    Im Pfarrbrief für Juni / Juli 2012 der Görkauer Pfarrei St. Aegidius sind die Andacht am 19.5. d.J. und das Bemühen des GFK um die Erhaltung des Freskos an der Außenwand der Kirche lobend erwähnt worden. (siehe www.jirkov.farnost.cz / Farni časopi / Ročník 2012.červen-červenec).
    Offen blieb die Frage: wo werden wir uns im nächsten Jahr treffen? - Aber treffen werden wir uns ganz bestimmt, denn das Bedürfnis, mit Heimatfreunden zusammen sein, ist groß.

 Nachtrag vom 9.7.2012

Jürgen Schmidt




Quinauer Wallfahrt

(Květnov ) im böhmischen Erzgebirge



Foto: Wallfahrtskirche Quinau, Sommer 2008, J.Sch.

An den Sonntagen 3., 8. u. 15. Juli 2012
Beginn jeweils 14.15 Uhr

Wallfahrtsgottesdienste in der Kirche Mariä Heimsuchung
- in deutscher Sprache -





Die Wallfahrtskirche war an diesen Sonntagen bereits am Vormittag geöffnet.
Es fanden ab 8:00 Uhr verschiedene Gottesdienste statt.
Am Sonntag, dem 8. Juli, 11:00 Uhr feierte Bischof Jan Baxant aus
Leitmeritz / Litomerice den Wallfahrtsgottesdienst. Er freute sich
über Wallfahrer aus beiden Ländern.






Weihnachtsbotschaft 2012

Liebe Görkauer Heimatfreunde


Görkauer Land Weihnacht 1939
Seeberg, Stolzenhan (Foto Siegfried Hennrich)

    Weihnachtsfrieden

    So sah unsere Heimat 1939 aus. Das ist 73 Jahre her. Auch bis 1944 hatten wir daheim noch relativ friedliche Zeiten. Der Begriff "Weihnachtsfrieden" stammt aber aus dem Ersten Weltkrieg. Damals, 1914, ruhten über Weihnachten spontan, ohne offizielle Absprachen, die Waffen an der West- und teils auch an der Ostfront.
    Anton Günther schrieb in dieser Zeit das Lied: "Seid friedlich ihr Leit, ...es is ja Weihnachtszeit". Auch heute halten die Behörden in Deutschland einen Weihnachtsfrieden und versenden, wenn möglich, keine Verwaltungsakte, die den Empfänger besonders belasten. Im Herbst 1989 trugen Friedensgebete zur "Friedlichen Revolution" im östlichen Teil unseres Landes bei.
    Gott sei Dank leben wir in Mitteleuropa in einer langen Friedensperiode. Aber haben wir wirklich Frieden? Haben wir Frieden in unserer Gesellschaft, in unseren Städten und Dörfern, in unseren Häusern, in unseren Familien, in unseren Herzen? Wir wissen wohl alle, dass Krieg, wie wir ihn erlebt haben, schrecklich ist. Aber zum Frieden gehört mehr als nur Waffenruhe. Frieden muss im Innern der Menschen begründet sein. Jeder Einzelne von uns kann in seiner Umgebung zum Frieden beitragen und wir sollten es immer wieder neu versuchen und tun. Natürlich ist es manchmal schwer, denn: "Es kann der Frömmste nicht im Frieden leben, wenn es dem . . . Nachbarn nicht gefällt".
    Lassen wir uns darum zum Christfest - zur Weihnacht - vom Christkind wieder den Weihnachtfrieden schenken, den wir Menschen nicht allein erwirken können.


    Eine ruhige Adventszeit,
    ein gesegnetes Weihnachtsfest
    und ein gutes, gesundes Neues Jahr 2013


    wünscht im Namen des GFK


    Jürgen Schmidt






Spendenaufruf

zur Unterstützung der Restaurierungsarbeiten
am Wandbild der Görkauer Dekanalkirche




      Liebe Heimatfreunde aus Görkau und Umgebung,

      viele Landsleute erinnern sich gewiss noch an das große Wandbild (Fresko) an der Ostseite der Dekanalkirche St. Aegidius (siehe Abbildung). Es gilt, dieses alte und ehrwürdige Kulturgut unserer Heimatstadt Görkau zu erhalten. Der Zustand des Bildes mit der Darstellung der "Beweinung Christi" ist sehr schlecht und es droht der völlige Verlust. Seit mehreren Jahren bemüht sich der Görkauer Freundeskreis um dessen Sicherung und Restaurierung. Gegenwärtig zeigen eine Bürgerbewegung (J21) in Jirkov / Görkau, Einzelpersonen und auch die zuständigen kirchlichen und städtischen Ämter überzeugendes Interesse an der Erhaltung dieses Wandbildes in Mitten der Stadt.

      Bisher wurde ein fachliches Gutachten erstellt, welches die Restaurierung des 12 m² großen Bildes und das Anbringen eines kleinen Schutzdaches mit ca. 300.000 Kronen, entsprechend 12.000 Euro veranschlagt.
      Kirchliche und staatliche Stellen der Tschechischen Republik sind hier wohl an erster Stelle gefragt. Aber auch wir, die ehemaligen Einwohner von Görkau und der Umgebung, sollten einen finanziellen Beitrag dazu leisten. Der Text auf dem Bild weist darauf hin, dass Görkau eine deutsche Stadt war. Diese Spende soll vor allem ein Zeichen des guten Willens, der Versöhnung und des Gedenkens an unsere Heimat, an unsere Kindheit und unsere Vorfahren sein.

      Nicht nur die bildliche Darstellung, sondern auch die Inschriften an diesem Fresko sind sehr aussagekräftig.

      "Ihr alle, die ihr des Weges zieht, schaut doch und seht,
      ob ein Schmerz ist wie mein Schmerz, (den man mir angetan . . .)?"
      (Altes Testament, Klagelieder 1.V12)



      Wir als Zeitzeugen, sowie unsere Mütter, Väter und Großeltern mussten leider in den Monaten nach dem Kriegsende 1945 ähnlich "Beweinungen", wie sie auf dem Wandbild dargestellt sind, miterleben.

      Alle auf das Konto des Görkauer Freundeskreises, eingehenden Geldspenden bleiben so lange beim GFK, bis die Realisierung völlig sicher ist.
      Herzlichen Dank und ein "Vergelt's Gott" allen Spendern größerer und kleinerer Beträge.


      Konto: 2601 8200
      BLZ: 501 90000
      Frankfurter Volksbank

      Verwendungszweck - Fresko

      Das aktive Team des Görkauer Freundeskreises (im September / Oktober 2012)
      Prof. Rudolf Jansche, Franz Löschner, Thomas Mielenz, Gerhard Triebe, Klaus Brückner, Jürgen Schmidt



Das Wandbild an der Görkauer Dekanalkirche
(Aufnahme aus dem Jahr 2009)