Rückblicke 2019

(hier findet man wichtige Beiträge über Kultur und Brauchtum sowie über besondere Veranstaltungen des GFK und des Heimatkreises Komotau,

die in  diesem Jahr unter "Aktuelles" oder "Termine" veröffentlicht wurden und nun hier archiviert sind)

 

Heimat im Sommer 2019 - Teil 2

Postkartengrüße aus der Heimat - aus Görkau und Rothenhaus

(mit deutscher Aufschrift)

Postkarten_Goerkau_neu

Im Schloß Rothenhaus (und vielleicht auch im Info-Büro in Görkau)können unsere Heimatleute und auch die Touristendiese beiden Postkarten für je 8 Kronen erwerben.Das ist ein kleines positives Zeichen dafür, dass geschichtsbewußte und kunstverständige Menschen unserer alten Heimatstadt die Jahrhunderte alte Geschichte Görkaus nicht vergessen haben.
Auf der Postkarte mit der Bezeichnung "Stadtturm" sieht man auch einen Teil der Kirche St. Ägidius.
In Böhmen ist es eine alte Tradition, bzw. ein altes Stadtrecht, dass die Türme (als Wachtürme) Stadteigentum und nicht Kirchenbesitz sind, das gilt auch heute noch.
Die Glocken (links im kleinen Bild) sind dagegen Eigentum der Pfarrei.
Die anderen kleinen Fotos zeigen die oberen Räume des Kirchturms. Dort befindet sich gegenwärtig eine kleine Ausstellung.
Die Postkarte zum Schloß Rothenhaus zeigt auf den kleinen Fotos den Altar der Schloßkapelle, einen Museumsraum, den Festsaal und den Innenhof.

(Für mich war es ein schönes Erlebnis im Juli 2019, als ich das Schloß Rothenhaus besuchte und diese Postkarten für mein Archiv erwerben konnte. J. Schmidt, Görkauer Freundeskreis)

Heimat im Sommer 2019 - Teil 1

Goerkau_Markt_2019

Marktplatz in Görkau /Jirkov

mit Rathaus und Brunnen

 

Infotafel_Markt_Goerkau

Neue Info-Tafel am Marktplatz mit dreisprachigen Texten

(leider aber keine historischen deutschen Namen und Bezeichnungen)  - Fotos: J. Schmidt, Juli 2019

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13. Juli, Samstag, 13:00 Uhr;
       
Gedenkveranstaltung
zum Komotauer Todesmarsch am Denkmal in Deutschneudorf.

Deutschneudorf_2019

Veranstaltung an der Gedenkstätte „9. Juni 1945“ in Deutschneudorf

Die jährliche Gedenkveranstaltung zum “ Komotauer Todesmarsch am 9. Juni 1945“ fand  an der Gedenkstätte in Deutschneudorf an der sächsisch- böhmischen Grenze in diesem Jahr am Samstag, den 13. Juli statt.

Eingeladen hatte der Sudetendeutsche Heimatkreis Komotau und der Förderverein Mittleres Erzgebirge – Komotauer Land e.V.

 

Als Ehrengäste und Vorstände waren gekommen:

 Dr. Jens Baumann vom Sächsischen Staatsministerium des Innern.

Bürgermeister Heinz-Peter Haustein, Olbernhau und Bürgermeisterin Claudia Kluge, Deutschneudorf.

Dietmar Hübler, Vorsitzender des Sudetendeutschen Landesverbandes Sachsen e.V.

Dr. jur. Herbert Haischmann, Zeitzeuge und Autor.

Die Geistlichen, Pfr. Karl Brünnler und Pfr. Michael Harzer

Die Vorsitzende, Hedwig Gemmrig, als Gastgeberin.

 Der „Anton Günther Männerchor“ aus Seiffen leitete mit dem Lied: „Vergaß dei Haamit net“ die Gedenkstunde ein und bot auch zwischendurch und zum Schluß altbekannte Heimatlieder dar.

Nach der Begrüßung durch die Heimatkreisvorsitzende und Worten der Bürgermeister, sprach der Beauftragte des Sächsischen Innenministeriums für Vertriebene und Spätaussiedler, Dr. Baumann, zu den etwa 70 Teilnehmern der Gedenkveranstaltung.

Die Gedenkrede hielt der Überlebende des Komotauer Todesmarsches, Dr. Haischmann. Er berichtete über seine aktuelle Dokumentation, in dem er Einzelheiten und Zahlen zum Massaker auf dem Jahnspielplatz in Komotau, zum Todesmarsch am 9. Juni 1945 nach Gebirgsneudorf und zum Arbeitslager im Hydrierwerk Malteuern nannte. Die Anzahl der Inhaftierten und der getöteten Deutschen in dieser Zeit belegte Dr. Haischmann anhand der bereits vor wenigen Jahren veröffentlichten Geschichts-Diplomarbeiten zweier tschechischer Studenten und mit eigenen Nachforschungen.

Nach den Gedenkworten des Vorsitzenden des Sudetendeutschen Landesverbandes Sachsen e.V. sprach der Heimatpfarrer, Karl Brünnler, Worte des Totengedenkens und Gebete für die Opfer an diesem historischen Ort.

Frau Hedwig Gemmrig schloß die Gedenkfeier und lud die Gäste zu einer Kaffeestunde nach Deutscheinsiedel ein und ebenso am nächsten Tag ins böhmischen Erzgebirge zur Quinauer Wallfahrt.

 J. Schmidt, Görkauer Freundeskreis
Foto: www.komotau.de

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Auch die Quinauer Wallfahrten am 7.; 14. und 21. Juli 2019 waren wieder gut besucht. Erstmalig spielte am 1. Sonntag der Posaunenchor aus dem sächsischen Pobershau zum Gottesdienst.

 

Quinau2019Posaunen

 

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Wichtige Ereignisse im Monat Mai 2019

 

Das alljährliche Totengedenken auf dem Görkauer Friedhof fand in diesem Jahr am Donnerstag, den 9. Mai statt. In bewährter Weise organisierte, Thomas Mielenz, Hauptmann i.R, am Vormittag die Säuberung der Gedenkanlage und des Ehrengrabes auf dem Heimatfriedhof in Görkau/Jirkov zusammen mit Soldaten der Bundeswehr des Standortes Marienberg in Sachsen. Ihnen allen, besonders auch Herrn Brendler, dem Vertreter der Partnerstadt Brand-Erbisdorf gebührt ein ganz besonderer Dank.

Gedenkstein_Mielenz_2019

Thomas Mielenz bei der Kranzniederlegung

am 9. Mai 2019 in Görkau

Nach einem gemeinsamen Mittagessen zusammen mit der neu gewählten Bürgermeisterin der Stadt, Frau Darina Kováčová,  fand unter der Teilnahme von Heimatleuten aus Görkau und Komotau gegen 14:00 Uhr eine kleine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung, umrahmt von Trompetenklängen, statt. Worte des Totengedenkens sprach als Vertretung des Görkauer Freundeskreises Thomas Mielenz, der auch ein Grablicht am Gedenkstein aufstellte.

Anschließend trafen sich einige Heimatleute mit Frau Emma Laubrova vom Begegnungszentrum zu einer kleinen Kaffeerunde und Gesprächen in der Stadt.

Die gesamte Veranstaltung verlief sehr harmonisch und die Begegnung mit der neuen Bürgermeisterin lässt auf eine weitere gute Zusammenarbeit des Görkauer Freundeskreises mit der Stadt Jirkov/Görkau hoffen.

Jürgen Schmidt, im Mai 2019

Foto von M. Becvar, Jirkov

Die Wiederweihe der Kapelle in Stolzenhan/Pysna war ein weiteres positives Ereignis in unserer Heimat. Das Dörfchen Stolzenhan am Steilhang des Erzgebirges gelegen, hat, wie fast alle Dörfer in der Umgebung von Görkau, eine kleine Dorfkapelle. Der Ort gehörte früher zur Pfarrei Göttersdorf. Früher waren dort auch eine Schule und ein Gasthaus vorhanden. Ein recht rühriger Bürger des Dorfes, Otto Macak, bemühte sich seit der „Wende“ um diese Kapelle und erreichte in den letzten Monaten eine Renovierung dieses Kleinodes in der Dorfmitte. Die Wiederweihe sollte mit einem kleinen Dorffest gefeiert werden. Dazu wurde sogar der zuständige Bischof aus Leitmeritz/Litomerice eingeladen. Dieser kam auch am Samstag, den 11. Mai 2019 am Nachmittag; ebenso wie eine Abordnung Jagdhornbläser und Männer des tschechischen Traditionsschützenvereins in altösterreichisch-tschechischen Uniformen, die nach den liturgischen Handlungen Salut schossen. Auch einige Frauen in historischer Kleidung um 1900 waren gekommen, um das allgemeine Bild aufzulockern.

Stolzenhan_Kapelle_11.5.19

 

 

 

 

 

 

 

Kapelle in Stolzenhan/Pysna bei der Wiedereinweihung am 11.5.2019

Stolzenhan_Kapelle_2

Teilnehmer in historischer Kleidung und  in Schützenuniform

 

Von der ehemaligen deutschen Bevölkerung des Dorfes konnten wegen des Alters nur wenige anwesend sein. Begrüßt wurde besonders die Familie Schmitzer, die Nachfahren des ehemaligen Besitzers vom Dorfgasthof. Unter den etwas mehr als 100 Anwesenden befanden sich auch einige andere Gäste aus Deutschland. Leider war es nicht erwünscht, dass seitens der Vertriebenen ein Grußwort oder ein Dank an die Unterstützer und Organisatoren der Kapellenrenovierung öffentlich ausgesprochen wird. Mit einiger Mühe gelang es allerdings, nach dem Gottesdienst mit ein paar wenigen Deutschen in der Kapelle das Angelusgebet bzw. den „Engel des Herrn“ zu beten. Als Gruß vom Görkauer Freundeskreis brachte Jürgen Schmidt dieses Gebet, in einen Bilderrahmen gefasst, dann in der Kapelle an. Wenn nun Wanderer, Touristen oder Heimatleute diese schöne Kapelle besuchen, können sie dieses alte Gebet sprechen, wie es daheim beim Läuten der Glocke Brauch war.

Kapelle_Stolzenhan_innen

Innenraum der Kapelle in Stolzenhan

restauriert 2018/19

 

Jürgen Schmidt, GFK;

 Text und Foto, Mai 2019

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Neugestaltung des Schaukastens am Obelisk

 in Rübenau gegenüber von Kallich (Kalek) Erzgebirge

 

Das Denkmal, ein Obelisk mit Inschriften zu den ehemaligen deutschen Dörfern am nördlichen Rand des Kreises Komotau, steht unweit der Staatsgrenze im sächsischen Rübenau (Obernatzschung). Gestiftet wurde dieses Mahnmal von Edwin Siegert aus Böhmisch Natschung im Jahre 1999. Es ist der Heimat und den Opfern der Vertreibung gewidmet unter dem alt ehrwürdigen Spruch des Heimatdichters Anton Günther:

„Vergaß dei Haamit net!“

Obelisk_Mai 2019

In der Mitte des kleinen Areals von ca. 3 mal 3 Meter steht ein etwa 5 Meter hoher Obelisk, der im Sockel vier Tafeln mit den Ortsnamen der Heimatdörfer und Gedenksprüchen aufweist. Ein Lebensbaum, zwei Ruhebänke und ein Schaukasten machen diesen Ort zu einem Platz der Erinnerung für Heimatleute und Wanderer. Unmittelbar daneben verläuft die alte, sogenannte „Neutrale Straße“, an der die Grenzsteine auf mehreren hundert Meter Länge rechts und links des Weges stehen, sodass die Straße „neutral“, also weder tschechisch noch deutsch ist.

Bereits im Spätherbst 2018 waren die Vorbereitungen für eine Neugestaltung des Schaukastens abgeschlossen. Lediglich der Wintereinbruch mit Glatteis und Straßensperrungen im sächsischen Erzgebirge verhinderten eine Autofahrt des Ehepaars Schmidt von Radeberg nach Rübenau. So musste der Winter abgewartet werden und Ende März hoffte man auf erträgliches Wetter, um die vergilbten Bilder und Dokumente, die seit 1999 die Geschichte und Geographie der ehemaligen Heimatdörfer um den Ort Kallich erklärten, zu erneuern. Neu hinzugefügt wurde ein Übersichtsplan, eine Zeichnung, welche die Lage und Größe der ehemaligen deutsch bewohnten Dörfer Kallich, Heinrichsdorf, Natschung, Kienhaid und Gabrielahütten zeigt.

Trotz des bereits eingetretenen Frühlingsanfangs war es am 27. März dort oben, wo einst unsere Eltern und Großeltern lebten, nasskalt (+ 4 °C) und neblig. Die Arbeiten mit Papier, Fotos und Schriften waren recht mühsam in dieser offenen Gebirgslandschaft (siehe Fotos). Nach knapp zwei Stunden war diese Arbeit getan. Im Mai werden durch die Gemeindearbeiter von Rübenau wieder die zwei Ruhebänke aufgestellt werden und auch das Areal  ringsum erhält eine kleine Frühjahrskur. Diesen freundlichen Menschen sei vielmals dafür gedankt. Ebenso sei an die Stifter und Spender erinnert, die dieses Mahnmal errichtet haben.

Schaukasten_3-2019

Schaukasten mit Erklärungen, alten Fotos und Lageplan

(lesbare Kopien können unter schmidt.j-goerkau@t-omline erbeten werden)

Nun können und sollen die vorübergehenden Wanderer und Heimatleute wieder lesen und betrachten können, was hier in den Jahren 1945/46 geschehen ist und welch umfangreiches Leben und Wirken sich auf der böhmischen Seite, gegenüber von Rübenau seit Jahrhunderten ereignet hatte.  

Technischer Hinweis:

Durch hohe Temperaturen und  starke Sonneneinstrahlung im Sommer könnten die Fotos leider ausbleichen und sich verfärben. Auch Regen kann in den Schaukasten eindringen.  Wir bemühen uns, neue Fotos und Texte mit Schutzfolie in den Schaukasten einzufügen und bitten daher um Verständnis. 

  

 Jürgen Schmidt, Görkauer Freundeskreis, 27. März 2019

Dieser Beitrag ist auch in der Komotauer Heimatzeitung vom Juni 2019 erschienen.

 

Fastenzeit und Ostern 2019

 

Liebe Heimatfreunde, liebe Görkauer Landsleute,

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„Alle Jahre wieder . . .“ so beginnt ein altes Weihnachtslied, aber mit dem Osterfest ist es ebenso.

In diesem Jahr 2019 gibt es mit dem Osterdatum ein Kuriosum, ein Osterparadoxon. Die alte Faustregel, die wir in der Schule gelernt haben, nämlich: am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond wird  Ostern gefeiert, stimmt heuer offenbar nicht. In den meisten Kalendern unseres Sprachraumes ist am 20. März Frühlingsanfang angegeben und am 21. März ist ein Vollmond verzeichnet, somit müsste am Sonntag, dem 24. März, Ostern sein. Warum also ist Ostern in diesem Jahr erst am 21. April?

Die Berechnungen des christlichen Osterfestes, die mit dem  jüdischen Passahfest zusammenhängen, gehen auf das Konzil von Nicäa im Jahr 325 zurück. Damals wurden, einfach gesagt, die Zyklen von Sonne und Mond für die Festlegungen des Osterfestes genutzt. Später legte man den  Frühlingsbeginn, also die Tagundnachtgleiche, auf den 21. März fest. Weil aber die Umläufe von Sonne und Mond ungleichmäßig sind, kommt es in diesem Jahr zu der Besonderheit, dass  der Vollmond am 20. März noch als Wintervollmond gerechnet wird und der erste Frühlingsvollmond eben erst am 19. April (Karfreitag) ist. Darum feiern wir Ostern am 21. April 2019.

Sonst ist alles wie gewohnt.  Mit Aschermittwoch beginnt die 40 tägige Fastenzeit; dann kommt Palmsonntag und die Karwoche mit Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag (nicht Ostersamstag!) und letztlich Ostersonntag und Ostermontag.

Die heimatlichen Bräuche zu Ostern sind nur noch den Alten bekannt und sie erinnern sich nur schwach an Einzelheiten. Dagegen ist es gut und erfreulich, dass unsere Komotauer Heimatzeitung mehrere Beiträge über diese alten Osterbräuche, wie das Schnarrengehen der Buben und das Aufpeitschen bringt.

 

(Beide Zeichnungen von Adolf Sachs)

 

Die kirchlichen Gedenk- und Feiertage in der Osterzeit haben sich nach der Liturgiereform 1968 überall in der kath. Kirche etwas geändert. So findet man im deutschen und auch im tschechischen Sprachraum kaum noch lateinische Gottesdienste, wie sie früher üblich waren. Es ist gut so, dass heute alle Gläubigen die Texte und Gebete verstehen können und nicht nur die Lieder und die Predigten in der jeweiligen Muttersprache zu hören sind.

 

Im Ostergruß dieses Jahres spricht der Vertriebenenbischof Dr. Reinhard Hauke davon, dass Jesus Christus das Leben im Himmel im Bild der Wohnung und des Hauses beschreibt.

„Ein Haus für die Familie bauen!“ – das war für die Vertriebenen immer ein großes Ziel. In verschiedenen Städten Westdeutschlands wurden Siedlungen für Vertriebene angelegt, die man bis heute noch sehen kann und die als solche bei den Bewohnern einer Stadt noch bekannt sind. Weil Haus und Hof verlassen werden mussten, war der Bau eines Hauses für die Vertriebenen wie der Gewinn einer neuen Heimat und zugleich ein Zeichen dafür, nicht mehr zurückkehren zu wollen, sondern hier neu anzufangen. Jesus Christus beschreibt das Leben im Himmel im Bild der Wohnung und des Hauses. Er lädt uns ein, ins Haus seines Vaters einzuziehen und zu leben. Wir können aber auch sagen: Bei Gott sein ist wie Wohnen in einem schönen Haus, in dem eine gute Atmosphäre herrscht und die Menschen einander lieben und achten. Gerade Der- und Diejenige mit schlimmen Erfahrungen von Hauslosigkeit, Flucht und Obdachlosigkeit wird das Bild von der himmlischen Wohnung gern annehmen und sich darauf freuen. Geborgenheit bei Gott wird als eine österliche Botschaft angesehen.

Der Bischof wünscht allen zum Osterfest die Erfahrung von Geborgenheit.

Ein frohes und gesegnetes Osterfest allen Heimatfreunden und Görkauer Landsleuten

wünscht Jürgen Schmidt 

im Auftrag des Görkauer Freundeskreises.

 

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Kurzbeitrag zum renovierten Kriegerdenkmal in Görkau/Jirkov

 Auf der Rückfahrt von der Gedenkfeier für die Toten vom 4. März 1919, also vor 100 Jahren in Kaaden legte die Reisegruppe des Sudetendeutschen Landesverbandes Sachsen am 3.3.2019  in Görkau einen Zwischenstopp am restaurierten Kriegerdenkmal im Görkauer Annapark ein. Die Teilnehmer,  größtenteils Vertriebene aus Kaaden oder anderen Gegenden Böhmens, staunten über dieses großartige und gut restaurierte Denkmal. Der Vertreter des Görkauer Freundeskreises, Jürgen Schmidt, erläuterte die Umstände und die Geschichte dieses Denkmals. Die gesamte Anlage des ehemaligen Annaparks gegenüber der Bürgerschule machte, trotz trübem Wetter, einen guten Eindruck. Eine neu aufgestellte übersichtliche Informationstafel, die über das Kriegerdenkmal, aber auch über die ehemalige Bürgerschule Auskunft gibt, sei ebenfalls lobend erwähnt. Allerdings sind in diesen Texten auch wieder gewisse „Schreibfehler“ zu finden, welche durch eine vorherige Abstimmung mit dem GFK hätten vermieden werden können.

Dieser Kurzbeitrag ist auch in der Komotauer Heimatzeitung April/Mai, S. 28 - 2019 erschienen.

J. Schmidt

Fotos: Claus Hörrmann

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Landsmann Jürgen Schmidt (GFK) erläutert das Kriegerdenkmal in Görkau

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Info-Tafel zum Kriegerdenkmal und zur ehem. Bürgerschule

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Fasching in Görkau

 

 

Im alten Görkau, unserer Heimatstadt, wurde auch zünftig Fasching gefeiert. Es gab Umzüge und Veranstaltungen in Gasthäusern und Sälen. Allerdings lag viele Jahre lang ein gewisser Schatten und ein Unbehagen über dem fröhlichen Trubel. Der „verhängnisvolle Maskenzug“  vom  Faschingsdienstag 1588, bei dem in übermütigem Treiben die Totenruhe des Friedhofs gestört worden war und kurz darauf in der Stadt die Pest ausbrach, hatte die Menschen wohl etwas nachdenklicher gemacht.

 

 

Der Linolschnitt mit den „Maschkern“ stammt von Franz Neundlinger aus Komotau. Eine Kopie aus der Komotauer Zeitung, Februar 2019.

 

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Termine:

am Samstag, den 2. März 2019 findet um 14:00 Uhr in Kaaden/Kadan die Gedenkfeier anläßlich der dort vor 100 Jahren stattgefundenen blutigen Ereignisse statt. Treffpunkt ist das Denkmal auf dem Friedhof.

Es treffen sich dort verschiedene Gruppen aus Deutschland und Böhmen.

 

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Winter im Erzgebirge

- nicht nur 2019, sondern auch in früheren Zeiten -

 

Ladung

 

 bei Göttersdorf

 

Farbdias von Siegfried Hennrich 1938-42

 

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